Susanne Knofe
|
Expertin für Baufinanzierung
|
Stand: 11. April 2022
Sie teilen uns Ihr Vorhaben und Ihre Eckdaten mit
Wir vereinbaren einen Beratungstermin (innerhalb von 24 Stunden)
Sie erhalten ein individuelles Finanzierungsangebot (aus über 450 Banken)
Wir reichen gemeinsam alle relevanten Unterlagen und Nachweise ein
Ihre Finanzierung kann unterschrieben werden
Für 2022 haben viele Experten eine Zinserhöhung bei der Immobilien- und Baufinanzierung prognostiziert. Klar ist, dass sich dieses niedrige Zinsniveau nicht auf Dauer halten kann. Denn was für den Verbraucher mit einem Finanzierungsvorhaben positiv ist, sorgt wiederum bei Geldanlegern für Probleme. Doch wird 2022 wirklich das Jahr der Zinserhöhung und welche Auswirkung auf den Bauzins hat nach der Corona-Krise nun auch noch der Ukraine-Krieg?
Bereits 2021 wurde der Bauzins leicht angehoben. Doch während zuletzt im September 21 noch Baufinanzierungen mit unter einem Prozent möglich waren, ist der Zins seither auf über 1,5 Prozent teilweise auf zwei Prozent gestiegen. Vor allem bei einer Zinsbindung von 15 Jahren müssen Verbraucher derzeit mit 1,7 bis 2,0 Prozent Zinsen bei einer Baufinanzierung rechnen.
Und obwohl der Bauzins derzeit anzieht, ist er im Vergleich doch immer noch niedrig. So mussten Kreditnehmer vor zehn Jahren rund 3,5 Prozent Zinsen bei einer 15-jährigen Festschreibung bezahlen. 3,1 Prozent waren mit einer Zinsbindung über zehn Jahre möglich. Und noch deutlicher wird das derzeitige Niveau, wenn man weitere Jahre zurückgeht. 2000 bis 2008 lag das Zinsniveau bei durchschnittlich fünf Prozent.
Klar ist also, auch wenn die Bauzinsen 2022 steigen werden und bereits gestiegen sind, befinden sie sich immer noch auf einem niedrigen Niveau. Wer dieses Jahr eine Baufinanzierung abschließen möchte, bekommt somit weiterhin gute Konditionen für sein Bauvorhaben.
Ausschlaggebend für die Höhe der Bauzinsen ist der Leitzins der Europäischen Zentralbank. Und dieser wird bereits seit Jahren künstlich gedeckelt, indem die EZB Anleihen kauft und so den Zins niedrig hält. Sie flutet derzeit die Märkte mit Geld, was es unwahrscheinlich macht, dass der Leitzins in der nächsten Zeit stark angehoben wird.
Obgleich die EZB derzeit eine vergleichsweise lockere Geldpolitik verfolgt, sind die Zinsen in den letzten Wochen leicht gestiegen. Zurückzuführen ist dies mitunter auf den Krieg in der Ukraine. Denn seit Kriegsbeginn ist die Nachfrage nach Anleihen stark gestiegen und hat damit auch die Bauzinsen mit nach oben gezogen. Aufgrund dessen und des starken Anstiegs der Gas-, Öl- und Rohstoffpreise musste die Europäische Zentralbank reagieren und hat ihre Prognosen und Geldpolitik vorerst gestrafft. Dennoch behält sie sich Flexibilität vor. Denn derzeit lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen, welche Auswirkungen das Kriegsgeschehen auf die Märkte haben wird.
Der Gestaltungsraum für Zinsanhebungen ist bei der Europäischen Zentralbank limitiert. Denn sie muss die Refinanzierungsbedingungen der stark verschuldeten EU-Länder im Blick behalten. Eine deutliche Erhöhung des Leitzinses könnte dafür sorgen, dass diese Länder sich nicht mehr halten können. Auch wenn die Inflation infolge des Krieges steigt, kann die EZB ihren Zins also nur begrenzt anheben. Somit lässt sich sagen, dass der Bauzins 2022 zwar steigen kann, aber in einem voraussichtlich überschaubaren Maß.
Viele Menschen fragen sich, ob eine Baufinanzierung derzeit sinnvoll ist. Schließlich waren die Zinsen noch vor wenigen Monaten niedriger als jetzt. Könnte es also möglich sein, dass diese wieder sinken werden?
Derzeit kann das niemand so genau sagen. Die Wirtschaft in Deutschland und der gesamten EU leidet unter den Folgen der Pandemie. Hinzu kommt nun auch noch die Situation zwischen Russland und der Ukraine, die in ganz Europa für Spannungen und Unsicherheit sorgt. Möglich ist durchaus, dass der Bauzins wieder sinken wird. Mit völliger Sicherheit können aber selbst Experten keine Aussage treffen. Betrachtet man allerdings die Zinsentwicklung der vergangenen Jahre, wird deutlich, dass die Konditionen nach wie vor gut sind. Und über kurz oder lang muss der Zinssatz wieder steigen. Wann dies geschehen wird, kann jedoch niemand voraussagen.
Auch wenn der Bauzins 2022 steigen könnte, lässt sich die Baufinanzierung mit guten Konditionen realisieren. Wichtig ist dabei, Anbieter zu vergleichen. Unsere Baufinanzierungsexperten behalten nicht nur das Marktgeschehen für Sie im Blick. Sie helfen Ihnen auch, den optimalen Anbieter mit den besten Bauzinsen für die Finanzierung Ihres Eigenheims zu finden. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und fordern Sie Ihr unverbindliches Finanzierungsangebot an.
Susanne Knofe
|
Stand: 11. April 2022
3,04 %
Sollzins p.a
2 % anfängliche Tilgung
1 050,00 € monatliche Rate
Das Finanzierungsbeispiel ist für eine Immobilie mit Kaufpreis/Herstellungskosten von 400.000 Euro. Der Beleihungswert ist mit 70 % angenommen.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Hilfe?