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Haushaltsrechner: Mögliche Darlehensrate richtig ermitteln  

Das Wichtigste zum Haushaltsrechner in Kürze

  • Mit unserem Haushaltsrechner stellen Sie Einnahmen und Ausgaben gegenüber und erhalten einen Überblick über Ihren finanziellen Spielraum.

  • Bei der Planung einer Bau- oder Immobilienfinanzierung ist eine möglichst genau Haushaltsrechnung wichtig, um das Limit für die monatliche  Darlehensrate zu kennen. 

  • Vergessen Sie bei der Eingabe in den Haushaltsrechner nicht die quartalsweise, halbjährlich oder jährlich anfallenden Kosten. 

  • Mit einem Haushaltsbuch oder einer App können Sie Ihre Ausgaben detailliert notieren, um ein möglichst exaktes Ergebnis zu erhalten. 

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Mit dem Haushaltsrechner den Überblick bewahren

Wie hoch darf die monatliche Belastung durch die Baufinanzierung sein? Welche Darlehensrate kann ich mir leisten? Diese Fragen dürfen Sie nicht bloß "aus dem Bauch heraus" beantworten. Denn sie sind elementar für die langfristige Sicherheit Ihrer Finanzierung. Mit unserem Haushalsrechner erhalten Sie einen Überblick über Ihre finanzielle Situation und stellen das Immobiliendarlehen auf solide Füße.

 

Unser Haushaltsrechner ermittelt in nur wenigen Schritten Ihre monatliche Kreditrate. Also welchen Betrag sie Monat für Monat an die Bank inklusive Zinsen und Tilgung bezahlen können. Mit diesem Wert und unserem Budgetrechner können Sie herausfinden, wie viel Ihr zukünftiges Eigenheim kosten darf.

Die wichtigsten Faktoren des Haushaltsrechners

Der Haushaltsrechner stellt alle monatlichen Einnahmen den Ausgaben gegenüber. Am wichtigsten ist somit das Nettoeinkommen – der Betrag, der Ihnen nach Abzug von Sozialabgaben und Steuern übrig bleibt. Dabei ist relevant, wie viele Gehälter Sie im Jahr beziehen.

 

Den Einnahmen werden dann alle Ausgaben gegenübergestellt. Dazu gehören die aktuellen Wohnkosten wie die Miete und die Nebenkosten (Wasser, Strom, Gas etc.). Es ist zudem sinnvoll, alle weiteren, festen Ausgaben zu berücksichtigen: Versicherungen, Kreditraten, Abonnements, Internet, Handy usw. Wer regelmäßig Sparbeträge zurücklegt, beispielsweise für den Urlaub, sollte auch diese im Haushaltsrechner angeben.

 

Anhand dieser Angaben kann der Rechner nun ermitteln, wie hoch der monatliche und jährliche Überschuss ausfällt. Dieser Wert stellt die maximale Kreditrate dar, mit der sich eine Baufinanzierung abbezahlen lässt.

Das Nettoeinkommen

Das Nettoeinkommen ist die Summe aller Einkünfte innerhalb des Haushalts nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben. Dabei werden nicht garantierte Einnahmen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld häufig außenvorgelassen, da diese nicht immer mit Sicherheit ausbezahlt werden. Sie sollten im Haushaltsrechner nur berücksichtigt werden, wenn sie vorhersehbar und in ihrer Höhe fix sind.

 

Neben dem Arbeitsentgelt gibt es weitere mögliche Einkünfte, die bei der Ermittlung des Budgets berücksichtigt werden:

  • Einkommen aus Nebentätigkeiten und Selbstständigkeit

  • Kapitalerträge

  • Miet- und Pachteinnahmen

  • Versicherungs- und Rentenleistungen

  • Unterhaltszahlungen

  • Staatliche Leistungen wie Kindergeld

Sondertilgungen für unregelmäßiges und nicht-garantiertes Einkommen

Nicht immer ist das 13. Gehalt oder die Auszahlung von Weihnachtsgeld garantiert. Für solche Fälle kann es sinnvoll sein, dieses Einkommen nicht im Haushaltsrechner zu berücksichtigen. Ansonsten besteht das Risiko, mit Geld zu kalkulieren, das nicht vorhanden ist.

Allerdings gibt es die Möglichkeit, für unregelmäßiges Einkommen Sondertilgungen zu vereinbaren. Diese Zahlungen können zusätzlich zur regulären Rate erbracht werden und dienen dazu, den Kredit schneller abzubezahlen. Jedoch müssen sie nicht verpflichtend geleistet werden.

Die Ausgaben

Zunächst berücksichtigt der Haushaltsrechner die aktuellen Wohnkosten. Dazu gehören die Kaltmiete und die Nebenkosten. Nebenkosten wie Strom, Wasser, Gas, Öl etc. fallen weiterhin bei einem Eigenheim an. Und erhöhen sich in den meisten Fällen sogar.

Die Kaltmiete hingegen fällt weg. Wobei zu beachten ist, dass während der Bauphase eine Doppelbelastung entstehen kann. In diesem Fall muss der Kredit bereits abbezahlt werden, während das neue Zuhause noch nicht bewohnbar ist und weiterhin Miete anfällt. Um diese Doppelbelastung zu umgehen, empfiehlt es sich, mit der Bank eine möglichst lange tilgungsfreie Zeit zu vereinbaren.

Berücksichtigen Sie, dass die Nebenkosten für ein Eigenheim häufig höher ausfallen als bei einer Mietwohnung. Dies lässt sich nicht nur auf eine möglicherweise größere Wohnfläche zurückführen. Auch Kosten wie der Strom sind teurer, wenn die Außenbeleuchtung, Klingelanlage und der Betrieb einer Heizung hinzukommen.

Ferner gehören nicht nur die Wohn- und Nebenkosten zu den Ausgaben. Auch Versicherungen, Abonnements, Unterhaltszahlungen usw. müssen regelmäßig entrichtet werden. Folgende Aufwendungen sind im Haushaltsrechner zu berücksichtigen:

  • Wohnkosten (Miete und Nebenkosten)

  • Internet, Telefon, Handyverträge, Rundfunkbeitrag

  • Versicherungen und Altersvorsorge

  • Lebensunterhalt (Lebensmittel, Kleidung etc.)

  • Sport-, Vereins- und Mitgliedschaftsbeiträge

  • Abonnements

  • Medikamente und Arztkosten

  • Verkehrsmittel (Auto, Bus und Bahn)

  • Laufende Kredite

  • Kinderbetreuung, Kita- und Schulgebühren

  • Unterhaltszahlungen

  • Ausgaben für Kinder wie Taschengeld

  • Spenden

  • Sparen und Rücklagen

  • Freizeitaktivitäten und Urlaub

In der Summe ergeben alle Aufwendungen die regelmäßigen Ausgaben. Diese sollten realistisch betrachtet werden. Sinnvoll ist zudem, ein Sicherheitspuffer für Unvorhergesehenes einzuplanen. Beispielsweise für Reparaturen am Haus oder am Auto.

Ausgaben ermitteln: Das Haushaltsbuch

Es ist nicht immer leicht, alle Ausgaben im Blick zu behalten. Denn zu den regelmäßigen monatlichen Abbuchungen gibt es auch Kosten, die nur einmal im Jahr, halbjährlich oder vierteljährlich anfallen. Um diese sowie variable Kosten für Essen und Kleidung nicht zu vergessen, ist es sinnvoll, ein Haushaltsbuch zu führen. In dieses werden alle regelmäßigen Aufwendungen über einen längeren Zeitraum eingetragen.

 

Alternativ dazu gibt es eine breite Auswahl an Apps auf dem Markt, die das handschriftliche Führen einer Kostenaufstellung übernehmen. Diese berücksichtigen automatisch alle Abbuchungen auf dem Konto und geben einen guten Überblick darüber, welche regelmäßigen Kosten anfallen.

Die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen: Ihr Kreditrahmen

Sobald alle regelmäßigen Einnahmen den fixen Ausgaben gegenübergestellt wurden, ergibt sich Ihr finanzieller Spielraum für die Kreditrate. Diese können sie theoretisch vollständig ausschöpfen, um den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Denn anhand dieser Summe lässt sich nun ermitteln, wie viel das Wunschobjekt kosten darf. Ein Beispiel:

Haushaltsnettoeinkommen

Gesamtausgaben

2.800 Euro

1.600 Euro

Monatlicher Überschuss: 1.200 Euro = maximale Kreditrate

Budget für den Hauskauf

Mögliche Rate

1.200 Euro

Tilgungssatz

2,5 Prozent

Eigenkapital

30.000 Euro

Sollzins

1,02 Prozent mit 15 Jahren Zinsbindung

Budget für den Immobilienkauf

439.090 Euro

Dieses Beispiel zeigt, dass die Kunden bei einem Budget von 1.200 Euro im Monat und einem Kreditangebot mit 1,02 Prozent Zinsen 409.090 Euro finanzieren können. Hinzu kommt ihr Eigenkapital, wodurch sich der maximale Betrag für den Hauskauf auf 439.090 Euro erhöht.

Die Haushaltspauschale der Bank

Unser Haushaltsrechner ermittelt realistisch und unter Berücksichtigung aller tatsächlichen Ausgaben und Einnahmen das zur Verfügung stehende Budget. Banken hingegen ziehen häufig eine Haushaltspauschale heran. Denn der Kreditgeber möchte, bevor er das Geld verleiht, zunächst herausfinden, ob die Kunden die Rate dauerhaft bedienen können. Dafür nutzen sie das Haushaltsnettoeinkommen und wenden eine einfache Faustformel an:

Die monatliche Kreditrate sollte 35 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens nicht übersteigen

Das bedeutet, bei einem Haushaltsnettoeinkommen von 2.800 Euro darf die Kreditrate maximal 980 Euro betragen. Anschließend rechnet die Bank anhand dieses Werts den möglichen Kapitalbetrag für die Bau- oder Immobilienfinanzierung aus.

Haushaltspauschalen der Banken vs. unser Haushaltsrechner

35 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens sind ein Richtwert, den Banken häufig heranziehen. Denn sie möchten damit verhindern, dass zukünftige Kreditnehmer ihre finanziellen Möglichkeiten überschätzen und ihre Rate nicht mehr bedienen können.

 

Problematisch ist jedoch, dass es sich dabei um einen pauschalen Wert handelt. Er entspricht nicht den tatsächlichen Umständen der Kunden. So gibt es Personen, die nur wenig Geld benötigen und somit einen höheren finanziellen Spielraum haben als von dem Kreditinstitut ermittelt. Im Umkehrschluss kann es aber auch vorkommen, dass die Ausgaben für die Lebenshaltung viel höher sind und ein Kreditbetrag über 35 Prozent des Einkommens nicht tragbar ist. Dies macht das Problem mit Pauschalen deutlich: Sie sind nicht exakt auf den Kunden zugeschnitten und entsprechen nicht seiner tatsächlichen Situation.

 

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, unseren Haushaltsrechner zu nutzen. Denn er gibt Ihnen einen reellen Überblick über Ihre finanzielle Situation. Er hilft Ihnen dabei zu entscheiden, ob die Pauschale der Bank Ihrem Finanzrahmen entspricht oder ob es einer Anpassung bedarf.

Wenn die 35-Prozent-Pauschale nicht zu Ihnen passt

Mit dem Haushaltsrechner lässt sich prüfen, ob die 35-Prozent-Pauschale der Banken zu der tatsächlichen Situation passt. Sollte es Abweichungen geben, können weitere Maßnahmen herangezogen werden. Dabei ist entscheidend, in welche Richtung es einer Korrektur bedarf:

Die 35-Prozent-Pauschale ist zu hoch angesetzt

Zeigt Ihnen der Haushaltsrechner, dass Ihr zur Verfügung stehendes Budget niedriger ist als die Haushaltspauschale der Bank, sollten Sie Ihren Tilgungsrahmen entsprechend nach unten anpassen. Das bedeutet, Sie können weniger Geld aufbringen, als die Bank Ihnen zutraut. Demzufolge sinkt das Budget für den Hauskauf. Doch auch wenn die Pauschale einen höheren Kreditrahmen ermöglicht, sollten Sie Ihre Grenzen kennen, um finanzielle Schwierigkeiten in der Zukunft zu vermeiden.

Die 35-Prozent-Pauschale ist zu niedrig angesetzt

Schwieriger ist es, wenn die Pauschale der Bank niedriger liegt als Ihr tatsächlicher Finanzrahmen. In diesem Fall können Sie nach korrekter Berechnung mit dem Haushaltsrechner mehr Geld für den Baukredit investieren als die Bank ermittelt. Allerdings zeigt die Praxis, dass die Banken den Spielraum nur selten nach oben korrigieren. Meist halten sie an ihrer Haushaltspauschale fest, auch wenn die zukünftigen Kreditnehmer nachweisen können, dass ihnen mehr Geld übrig bleibt als kalkuliert.

 

In dieser Situation ist es sinnvoll, ein unverbindliches Finanzierungsangebot anzufordern und mehrere Banken zu vergleichen. Nicht jeder Kreditgeber kalkuliert die Pauschale gleich. Einige Banken lassen sich auch auf höhere Raten ein. Entscheidend ist zudem der Zinssatz. Denn mit niedrigeren Konditionen steigt auch der Kreditrahmen.

Realistische Budgetplanung vermeidet finanzielle Schwierigkeiten

In jedem Fall ist es elementar, dass Sie ihr Haushaltsbudget realistisch planen. Denn die Kreditrate begleitet Sie viele Jahre und muss heute wie auch in der Zukunft bezahlbar sein. Aus diesem Grund sollten Sie nie Ihren finanziellen Spielraum vollständig ausschöpfen. Sondern auch damit rechnen, in einigen Jahren ein geringeres Einkommen zu beziehen. Oder weitere Ausgaben stemmen zu müssen – wie die Bildung der Kinder.

Unsere Experten helfen Ihnen gerne dabei, Ihr Budget möglichst exakt zu ermitteln, um Ihr Eigenheim zum heutigen Zeitpunkt und auch in zehn Jahren bezahlbar zu machen.

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