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Restschuld - Was nun?

susanne-knofe Baufin-Experte

Susanne Knofe

|

Expertin für Baufinanzierung

|

Stand: 15. März 2022

Das Wichtigste in Kürze

    • Die Restschuld ist der Betrag, den ein Kreditnehmer am Ende der Sollzinsbindung seiner Bank noch schuldet.
    • Die Höhe der Restschuld ist abhängig von der geliehenen Darlehenssumme, der Tilgung und den Konditionen.
    • In den meisten Fällen benötigen die Kreditnehmer eine Anschlussfinanzierung, mit der sie ihre Restschuld weiterabbezahlen.
    • Die Anschlussfinanzierung kann bei der Hausbank vorgenommen werden (Prolongation) oder das Darlehen wird abgelöst und ein neuer Vertrag bei einem anderen Anbieter abgeschlossen (Umschuldung)
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Die Rückzahlung einer Baufinanzierung kann je nach Kredit und Darlehenssumme 20, 30 und sogar 40 Jahre dauern. Die Zinsen für den Kredit werden jedoch in den meisten Fällen für maximal 20 Jahre festgeschrieben. Nach dieser Zeit bleibt in der Regel eine Restschuld übrig, die nach Ablauf der Zinsbindung weiter getilgt werden muss. Für eine Anschlussfinanzierung gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Was ist die Restschuld?

Ein Kredit für die Baufinanzierung hat eine reguläre Laufzeit von vielen Jahren. Gerade bei hohen Darlehensbeträgen kann diese 30 Jahre und noch länger betragen. Allerdings bleiben die bei Vertragsabschluss vereinbarten Konditionen und Zinsen nicht über die gesamte Dauer der Baufinanzierung hinweg gleich. Denn die Zinsen für das Immobiliendarlehen werden nur für einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben. Und dieser ist in der Regel kürzer als die Laufzeit bis zur vollständigen Rückzahlung des Kredits. Es entsteht eine Restschuld.

Am Ende der Zinsbindung (=Dauer der Festschreibung der Zinsen) ist das Darlehen meist nicht abbezahlt. Der dann noch offene Betrag wird Restschuld genannt.

Die Höhe der noch verbleibenden Restschuld ist variabel und von persönlichen Merkmalen abhängig. Die Restschuld für den Kredit bemisst sich daran, wie hoch der ursprünglich aufgenommene Darlehensbetrag war, wie viel die Kreditnehmer regelmäßig tilgen, ob Sondertilgungen geleistet wurden und anhand der Zinsen. Bei einem niedrigen Zinssatz und einer hohen Tilgung ist die Restschuld entsprechend geringer, als wenn sich die monatlichen Raten für den Kredit aus einem hohen Zinsanteil und einer geringen Tilgung zusammensetzen.

Restschuld am Ende der Zinsbindung: Was nun?

Die Restschuld am Ende der Zinsbindung muss abbezahlt werden. Für die Anschlussfinanzierung gibt es verschiedene Optionen. Grundsätzlich können die Kreditnehmer Eigenkapital aufwenden und die Restschuld zurückbezahlen. In diesem Fall würden sie ihr Darlehen mit eigenen finanziellen Mitteln vollständig ablösen. Oftmals ist die Restschuld aber so hoch, dass sie nicht auf einen Schlag beglichen werden kann. Dann kommt eine Anschlussfinanzierung zum Tragen. Und für diese gibt es verschiedene Varianten, die infrage kommen können.

Prolongation: Die Anschlussfinanzierung bei der Hausbank

Bei einer Prolongation bleibt die Baufinanzierung bei der aktuellen Bank bestehen. Lediglich die Konditionen und Zinsen für den Kredit werden neu verhandelt. Dafür unterbreitet die Hausbank ihrem Kunden spätestens einen Monat vor Ablauf der Zinsfestschreibung ein Angebot für die Anschlussfinanzierung der Restschuld. Die Kreditnehmer müssen dieses nur unterschreiben und der neue Vertrag für den Kredit knüpft nahtlos an die auslaufende Finanzierung an.

 

Dieses Vorgehen zur Rückzahlung der Restschuld ist simpel und schnell durchzogen. Doch diese Form der Anschlussfinanzierung birgt auch Nachteile. Denn die Hausbank bietet nicht immer die besten Konditionen und Zinsen für den Kredit zur Anschlussfinanzierung. Denn sie muss keinen Neukunden anwerben, dem sie die besten Zinsen zur Verfügung stellt. Häufig fehlt auch der Vergleich zu anderen Anbietern für eine Anschlussfinanzierung auf dem Markt. Daher ist es sinnvoll, nicht sofort das Angebot der Hausbank zur Tilgung der Restschuld anzunehmen. Sondern im Voraus die Konditionen und Zinsen anderer Banken und Versicherungen zu prüfen.

Umschuldung: Ablöse des Darlehens durch einen neuen Anbieter

Eine Umschuldung ist mit einem höheren Aufwand zum Begleichen der Restschuld verbunden. Denn dabei werden Anbieter und Zinsen verglichen, ein neuer Vertrag abgeschlossen, Grundschulden umgeschrieben. Doch bietet dieses Vorgehen auch die meisten Chancen: Denn als Neukunde erhalten die Kreditnehmer bessere Angebote mit günstigen Zinsen. Sie können verschiedene Anbieter miteinander vergleichen, um die für sie beste Anschlussfinanzierung zu finden. Und sie haben die Möglichkeit, den neuen Vertrag zur Rückzahlung der Restschuld auf ihre derzeitige Lebenssituation anzupassen und gegebenenfalls die Tilgung zu erhöhen und Sondertilgungen einzubauen.

 

Die Umschuldung zur Finanzierung der Restschuld verursacht zu Beginn Kosten durch die Umschreibung der Grundschuld, hat einen höheren Verwaltungsaufwand und erfordert mehr Zeit als die Prolongation. Dafür zahlt sie sich auf lange Sicht aus, wenn der neue Kreditgeber bessere Konditionen und Zinsen anbietet als die Hausbank. Um genügend Zeit für alle Maßnahmen zu haben, ist es ratsam, sich spätestens ein halbes Jahr vor Ende der Zinsfestschreibung mit der Restschuld und Anschlussfinanzierung zu befassen.

Restschuld zu gering – was tun?

Nicht selten kommt es vor, dass die Restschuld für die Anschlussfinanzierung zu gering ist. In diesem Fall liegt die noch zu tilgende Summe unter 50.000 Euro. Allerdings ist dieser Wert die Mindestsumme, die bei einer Baufinanzierung angesetzt wird.

 

Eine Baufinanzierung hat gegenüber klassischen Konsumentenkrediten einen Vorteil: Die Bank erhält die Immobilie als Sicherheit, weshalb sie dem Kunden bessere Konditionen und Zinsen bietet. 

 

Liegt die Restschuld nun unter 50.000 Euro, vergibt die Bank bei der Anschlussfinanzierung keine Baufinanzierung. Die Kunden können lediglich einen Konsumentenkredit abschließen, wenn sie eine Umschuldung zur Finanzierung der Restschuld vornehmen möchten. Und dabei zahlen sie höhere Zinsen. Die beste Option in diesem Fall ist die Prolongation. Denn eine Weiterfinanzierung über die Hausbank ist auch mit einer Restschuld unter 50.000 Euro möglich. Daher ist die Prolongation bei einer geringen Restschuld meist die günstigste Lösung.

Restschuld tilgen und Anschlussfinanzierung finden: Wir helfen Ihnen

Die Anschlussfinanzierung zur Tilgung der Restschuld nimmt einen genauso hohen Stellenwert ein wie die erste Baufinanzierung. Denn je nach Höhe der Restschuld läuft auch dieses Darlehen für viele Jahre und der Kredit muss Monat für Monat bezahlt werden. Daher ist die Anschlussfinanzierung, ob Prolongation, Umschuldung oder Forward-Darlehen, gleichermaßen mit Bedacht zu wählen.

 

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Stand: 15. März 2022

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