Susanne Knofe
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Expertin für Baufinanzierung
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Stand: 11. Januar 2022
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Die Tilgung ist die kontinuierliche Rückzahlung des Baudarlehens. Sie spielt bei einer Baufinanzierung genauso eine wichtige Rolle wie der Zinssatz. Denn sie entscheidet darüber, wie schnell der Kredit abbezahlt ist und wie hoch die monatliche Belastung ausfällt. Daher gibt es einige wesentliche Aspekte, die Sie bei der Tilgung beachten sollten.
Die Tilgung bezeichnet die Rückzahlung des Darlehens. Es handelt sich somit um den Betrag, der dazu aufgewendet wird, um die Schulden bei der Bank zu begleichen. In jeder monatlichen Rate steckt ein Tilgungsanteil. Wie hoch dieser ausfällt, wird bei Vertragsabschluss definiert. Er kann ein oder auch fünf Prozent der Darlehenssumme betragen.
Beträgt das Darlehen 100.000 Euro und der Tilgungssatz 2,5 Prozent, beläuft sich die Tilgung auf 2.500 Euro. Bei einer monatlichen Rate zahlen die Kreditnehmer regelmäßig etwa 208 Euro ihrer Darlehensschuld zurück. Allerdings steigt der Tilgungssatz kontinuierlich zugunsten der Darlehensnehmer an.
Die Rate einer Baufinanzierung setzt sich aus den Zinsen und der Tilgung zusammen. Sie bleibt bei einem Annuitätendarlehen immer gleich. Jedoch ändert sich das Zusammenspiel beider Komponenten. Denn der Zinssatz bemisst sich an der Restschuld. Und mit jeder Tilgung verringert sich diese. Somit sinkt der Zins mit der Zeit. Dadurch bleibt genug Freiraum, um die Tilgungsrate zu erhöhen. Daher zahlen die Kreditnehmer zwar Monat für Monat dieselbe Rate, allerdings eine immer höher werdende Tilgung. Sehen Sie auch unsere Annuitätenrechner-Seite.
Der anfängliche Tilgungssatz legt den Startpunkt der Rückzahlung eines Darlehens fest. Dabei wird mit der Bank bei Vertragsabschluss ein erster Tilgungssatz vereinbart. Beispielsweise zwei Prozent. Er gilt dann für das erste Jahr und steigt im Laufe der Zeit, da die Zinsen sinken. Die anfängliche Tilgung ist entscheidend für die Ratenhöhe. Denn umso höher der Tilgungssatz, desto höher fällt auch die Kreditrate aus.
Bei zwei Prozent Tilgung für ein 100.000 Euro Darlehen beträgt die monatliche Rate 208 Euro zuzüglich Zinsen. Bei 1,5 Prozent Zinsen müssten die Kreditnehmer 333 Euro für ihre Baufinanzierung aufbringen. Reduzieren sie die Tilgung, sinkt ihre monatliche Belastung.
Experten empfehlen einen anfänglichen Tilgungssatz von zwei bis 2,5 Prozent.
Pauschal lässt sich nicht sagen, wie viel Tilgung sinnvoll ist. Denn dies ist abhängig von den finanziellen Möglichkeiten. Und davon, wann das Darlehen abbezahlt sein soll. Wer seine Baufinanzierung schnell zurückzahlen möchte, muss eine hohe Tilgung von bis zu fünf Prozent wählen. Dadurch steigt aber die monatliche Belastung erheblich an. Im bereits genannten Beispiel auf 416 Euro zuzüglich Zinsen. Wohingegen ein niedriger Tilgungssatz von einem Prozent zwar die Kreditrate senkt, dafür dauert die Rückzahlung sehr lange. Und es bleibt für die Anschlussfinanzierung eine hohe Restschuld.
Wie hoch der Tilgungssatz sein soll, ist somit immer individuell und von den finanziellen Möglichkeiten sowie den Ansprüchen an die Rückzahlungsdauer abhängig. Generell ist es jedoch sinnvoll, in Zeiten von niedrigen Zinsen eine möglichst hohe Tilgungsrate zu wählen, um bei der Anschlussfinanzierung steigenden Zinssätzen entgegenzuwirken.
Sondertilgungen sind Zahlungen, die Kreditnehmer zusätzlich zu ihren monatlichen Raten erbringen können. Beispielsweise wenn sie eine Erbschaft erhalten haben, Kapital aus einem Verkauf beziehen oder neben der regulären Kreditrate gespart haben. Sie dienen dazu, die Restschuld zu verringern und das Darlehen schneller abzubezahlen.
Sondertilgungen müssen bei Vertragsabschluss vereinbart werden. Dabei können die Kreditnehmer mit ihrer Bank einen festen Satz aushandeln. Zum Beispiel fünf Prozent. Dann dürfen sie bei einem Darlehen über 100.000 Euro rund 5.000 Euro im Jahr zusätzlich für die Rückzahlung ihres Kredits aufwenden.
Einige Banken bieten Baudarlehen mit der Möglichkeit, den Tilgungssatz zu wechseln. Dann können die Kreditnehmer nach einer bestimmten Laufzeit ihre monatliche Tilgung nach oben oder nach unten anpassen. Denn eine Baufinanzierung läuft viele Jahre lang und in dieser Zeit kann sich einiges verändern. Ein Jobwechsel bringt mehr Einkommen, was eine höhere Rate ermöglicht. Oder finanzielle Engpässe lassen die Kreditschuld zur Belastung werden.
Darlehen mit der Option zum Tilgungswechsel bieten viel Flexibilität. Denn sie ermöglichen eine bedarfsgerechte Anpassung des Tilgungssatzes und damit auch der monatlichen Belastung. Allerdings sind diese Kredite häufig teurer als vergleichbare Immobiliendarlehen ohne Wechseloption.
Beim Abschluss einer Baufinanzierung gibt es einiges zu beachten. Denn nicht nur die Zinsen sind entscheidend für ein gutes Darlehen. Sondern auch die Tilgungsoptionen, Sondertilgungen und viele weitere Faktoren. Als Baufinanzierungsexperten sind wir Ihnen gerne behilflich. Wir unterstützen Sie nicht nur dabei, die optimale Tilgung abhängig von Ihren finanziellen Möglichkeiten auszuwählen. Sondern finden aus über 450 Partnerbanken auch den richtigen Anbieter für Sie. Vereinbaren Sie jetzt hier einen Termin mit uns und fordern Sie ein unverbindliches und kostenloses Angebot für Ihr Finanzierungsvorhaben an.
Susanne Knofe
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Stand: 11. Januar 2022
2,96 %
Sollzins p.a
2 % anfängliche Tilgung
1.033,33 € monatliche Rate
Das Finanzierungsbeispiel ist für eine Immobilie mit Kaufpreis/Herstellungskosten von 400.000 Euro. Der Beleihungswert ist mit 70 % angenommen.
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