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Steigende Baukosten - So stark sind die Baukosten 2023 angestiegen

susanne-knofe Baufin-Experte

Susanne Knofe

|

Expertin für Baufinanzierung

|

Stand: 25. Oktober 2022

Das Wichtigste in Kürze

    • Die Baupreise sind zwischen 2010 und 2020 um rund 29 Prozent gestiegen.
    • Die Rohbauarbeiten haben sich im Februar 2023 gegenüber dem Vorjahr um 13,7 Prozent verteuert.
    • Besonders betroffen sind Rohstoffe, deren Preise stark von den Energiekosten beeinflusst werden; das sind Materialien wie Stahl, Beton oder Glas.
    • Wenn die finanziellen Mittel der Baufinanzierung nicht ausreichen, können eine Nachfinanzierung, ein Nachrangdarlehen oder KfW-Förderkredite in Betracht gezogen werden.
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Das Bundesbauministerium rechnet auch 2023 mit weiter steigenden Baukosten. So sind die Preise für Rohbauarbeiten im Februar 2023 gegenüber Februar 2022 um rund 13,7 Prozent teurer geworden. Die steigenden Baukosten brachten bereits in den Vorjahren Bauherren und Baugewerbe in finanzielle Notlage. Denn seit 2021 sind die Kosten für Baustoffe wie Holz und Metall bis hin zu Farbe überdurchschnittlich erhöht worden. Rückblickend auf einen Zeitraum von zehn Jahren (2010 bis 2020) sind die Baupreise um fast ein Drittel gestiegen.

Steigende Baukosten 2023: Der Druck auf die Baupreise lässt nach

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Baupreise in den letzten Jahren massiv gestiegen. Der Baupreisindex für Wohngebäude, der die Kosten der Immobilienerrichtung einbezieht, hat sich im Zeitraum 2010 bis 2020 um rund 29 Prozent erhöht. Der Preisindex für Bauland für baureife Grundstücke ab 100 Quadratmetern ist sogar um 102 Prozent gestiegen. Der Häuserpreisindex wurde um bis zu 65 Prozent angehoben. Dieser misst die durchschnittliche Preisentwicklung für Wohnimmobilien wie Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen. Hierbei ist jedoch regional zu unterscheiden, da die Immobilienpreise je nach Region stark schwanken.

Dennoch lässt der Druck auf die Baupreise aktuell nach. Grund dafür ist, dass sich die Lieferengpässe für Baumaterialien wie Holz langsam entspannen. Außerdem zeigt sich eine rückläufige Kapazitätsauslastung bei den Baugewerben. Zurückführen lässt sich die rückgängige Nachfrage mitunter auf die steigenden Zinsen bei der Baufinanzierung. Derzeit rechnen Experten für 2023 mit einer allgemeinen Steigerung der Baukosten von rund sechs Prozent. Dennoch zeigt die Statistik, dass Bauherren im Februar 2023 gegenüber dem Vorjahr rund 13,7 Prozent mehr für die Rohbauarbeiten zahlen mussten.

Hohe Energie- und Erdölkosten sorgen für steigende Preise beim Rohbau

Noch immer stark von steigenden Baupreisen betroffen sind aufgrund der explodierenden Energie- und Erdölkosten die Preise für Materialien wie Stahl, Beton und Glas. Nach Information des Statistischen Bundesamts hat sich der finanzielle Aufwand für Betonarbeiten im Februar 2023 gegenüber Februar 2022 um 15,2 Prozent erhöht. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten sind die Kosten um 17,1 Prozent teurer. Entspannt haben sich hingegen die Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten, die nur um rund drei Prozent gestiegen sind.

Hausbaupreise – Vergleich zum Vorjahr

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Preise für einen konventionellen Neubau im August 2022 um 16,5 Prozent gegenüber August 2021 gestiegen. Auch innerhalb des Jahres 2022 kam es zu steigenden Baukosten. So erhöhten sich die Baupreise im Vergleich zwischen August und Mai 2022 um rund 2,6 Prozent.

Wieso kam es zu steigenden Baukosten?

Mehrere Faktoren trafen aufeinander, die zu einer massiven Erhöhung der Baupreise führten. So kam es während der Pandemie zu erheblichen Lieferengpässen, was zu langen Verzögerungen auf den Baustellen führte. Zwar haben sich die Lieferketten in vielen Bereichen wieder normalisiert, dennoch sind die Folgen der Knappheit an Baumaterialien und der damit verbundenen hohen Nachfrage noch spürbar. Durch den Ukraine-Krieg gab es erneut Engpässe in den Lieferketten, was zu weiteren Verzögerungen führte, die teils noch anhalten.

Durch die höheren Energiekosten und die CO₂-Steuer mussten die Hersteller ihre Preise weiter anpassen, um auf die wirtschaftliche Entwicklung zu reagieren. Denn die explodierenden Energiepreise wirken sich auch auf den Bau aus. Vor allem Produkte wie Kunststoffe, Lacke, Farben und Baumaterialien auf Erdölbasis sind deutlich teurer geworden. Mit den hohen Energiepreisen steigen aber auch Kosten für Logistik und Lieferung, was wiederum auf die Ware umgelegt wird.

Welche Baustoffe sind 2023 teurer geworden?

Im vergangenen Jahr war es der Rohstoff Holz, der den höchsten Preisanstieg verzeichnete. Dieses Jahr kamen jedoch weitere Baustoffe hinzu. Der Baupreisindex zeigt, dass sich gegenüber 2023 fast alle Werkstoffe verteuert haben.

Besonders teuer geworden sind HDF-Faserplatten (46 Prozent) und Stahl in Stäben (40,4 Prozent). Auch Bitumen aus Erdöl hat sich aufgrund der hohen Energiepreise deutlich verteuert (38,5 Prozent). Für Spanplatten (33,4 Prozent) und generell Metalle (26,5 Prozent) müssen Bauherren ebenso mit steigenden Kosten kalkulieren.

Mit den Preissteigerungen bei den Rohstoffen haben sich auch die Preise für die einzelnen Baugewerke erhöht. Hier zeigt sich, dass insbesondere Gewerke, die mit Rohstoffen arbeiten, die von den Energiepreisen beeinflusst werden, teurer geworden sind.
  • Dämm- und Brandschutzarbeiten (27,2 Prozent)
  • Verglasungsarbeiten (21,2 Prozent)
  • Metallbauarbeiten (20,7 Prozent)
  • Stahlbauarbeiten (19,8 Prozent)
Stand Februar 2023 l Quelle: Statistisches Bundesamt

Steigende Baukosten – das können Sie jetzt tun

Steigende Baukosten können einen Mehraufwand von mehreren Tausend Euro bedeuten. Baustellen stehen still und Einzugstermine rücken in weite Ferne. Viele Bauherren sorgen sich um ihre finanzielle Existenz. Doch was gilt für bereits geschlossene Bauverträge?

In der Regel dürfen sich steigende Baupreise nicht auf bereits bestehende Bauverträge auswirken. Denn diesen werden Festpreise zugrunde gelegt. Einen genauen Aufschluss liefert ein Blick in den eigenen Bauvertrag. Dort ist festgehalten, wer die Preissteigerungen trägt. Aber auch wer für Bauverzögerungen haftet. Dennoch machen viele Bauunternehmen Nachforderungen geltend, die sie mit den zusätzlichen Kosten bei der Materialnachbeschaffung begründen. In den meisten Fällen müssen die Bauherren nicht darauf eingehen, da es sich um eine einseitige Vertragsänderung handelt. Es kann ratsam sein, einen Anwalt hinzuzuziehen, um den Sachverhalt prüfen zu lassen und um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
  • Das Materialbeschaffungsrisiko liegt bei dem Bauunternehmen, wenn im Bauvertrag ein Festpreis vereinbart wurde. Dann muss der Bauunternehmer die zusätzlichen Kosten durch Preissteigerungen übernehmen.

Nachfinanzierung bei finanziellem Mehraufwand

Wer nicht mit einem Bauunternehmen baut, sondern das Eigenheim in Eigenregie errichtet, kann sich nicht auf Bauverträge berufen. In diesem Fall ist zu prüfen, ob die finanziellen Mittel ausreichen. Kreditnehmern wird stets ein Puffer von 5.000 bis 10.000 Euro empfohlen. Dieser kann unter Umständen aber zu gering sein, um die immensen Preissteigerungen zu tragen.

In diesem Fall kann eine Nachfinanzierung infrage kommen. Das bedeutet, der bereits bestehende Kredit wird aufgestockt. Die Nachfinanzierung können Bauherren bei ihrer finanzierenden Bank anfragen. Denn auch diese hat Interesse daran, dass das Bauprojekt abgeschlossen werden kann. Häufig sind die Zinsen für die Nachfinanzierung aber erheblich teurer.

Eine andere Option kann eine Nachrangfinanzierung sein. Dabei wird die Grundschuld nicht erstrangig im Grundbuch eingetragen, sondern an zweiter oder dritter Stelle. Daher hat diese Finanzierungsform keine Auswirkungen auf die bereits bestehende Baufinanzierung, die erstrangig im Grundbuch eingetragen ist. Als Alternative können auch Förderungen und Zuschüsse geprüft werden, etwa durch die KfW-Bank.

Als Baufinanzierungsexperten sind wir Ihnen behilflich. Wir prüfen für Sie, ob Sie Ihr Darlehen aufstocken können, ob eine Nachrangfinanzierung infrage kommt oder ob Ihnen geförderte Darlehen zustehen, um die Kosten für Ihr Bauvorhaben zu senken. Vereinbaren Sie jetzt gerne einen Termin mit uns und lassen Sie sich von unseren Spezialisten beraten.
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Susanne Knofe

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Stand: 25. Oktober 2022

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