Susanne Knofe
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Expertin für Baufinanzierung
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Stand: 19. März 2025
Wer zwischen 16 und 25 Jahren alt ist, kann von einem Bausparvertrag ordentlich profitieren. Junge Leute können beim Bausparen staatliche Förderungen beantragen und attraktive Bonuszahlungen bei einigen Bausparkassen erhalten. Zusätzlich ermöglicht das disziplinierte Sparen langfristig Ziele wie den Kauf einer Immobilie zu erreichen. Insgesamt ist Bausparen für junge Menschen eine interessante Kombination aus Sparmöglichkeit, Förderung und Bonuszahlungen.
Der Bausparvertrag ist wie ein Spartopf, in den die Sparer regelmäßig Geld einzahlen. Später erhalten sie dann ein zinsgünstiges Darlehen, mit dem sie eine Immobilie kaufen, bauen oder renovieren können. Bausparen besteht aus zwei Phasen:
In der Ansparphase zahlen die Sparer regelmäßig Geld auf ihr Sparkonto ein. Das Kapital wird verzinst und ggf. fließen zusätzlich staatliche Zulagen und Bonuszahlungen der Bausparkasse auf das Guthabenkonto.
Sobald eine bestimmte Sparsumme erreicht wurde, beginnt die Darlehensphase. Die Sparer erhalten ein zinsgünstiges Darlehen von der Bausparkasse, das der Differenz zwischen der vereinbarten Bausparsumme und dem bereits angesparten Kapital entspricht. Das Bauspardarlehen ist in der Regel günstiger als ein marktübliches Bankdarlehen und kann für den Kauf, Bau oder die Renovierung einer Immobilie verwendet werden.
Ein Bausparvertrag zielt also darauf ab, Eigenkapital anzusparen und später ein zinsgünstiges Darlehen für die eigenen Immobilienziele zu erhalten.
Jugendliche und junge Erwachsene können durch frühzeitiges Sparen ein solides Kapital aufbauen und profitieren langfristig von Guthabenzinsen. Zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr lohnt sich Bausparen aber ganz besonders:
Sparer ab dem 16. Lebensjahr können die Wohnungsbauprämie erhalten. Dabei handelt es sich um eine staatliche Förderung in Höhe von bis zu 70 Euro im Jahr, die zusätzlich zu den eigenen Einzahlungen in den Bausparvertrag fließt.
Manche Bausparkassen bieten Sparern unter 25 Jahren einen Jugendbonus. An welche Bedingungen dieser geknüpft ist und wie hoch die Bonuszahlung ausfällt, hängt von der jeweiligen Bausparkasse ab. Einige Kassen zahlen einmalig bis zu 200 Euro.
Wird ein Bausparvertrag unter 25 Jahren abgeschlossen, besteht keine Zweckbindung. Das Guthaben und die Prämie dürfen frei verwendet werden und müssen nicht unbedingt in den Kauf, Bau oder die Modernisierung einer Immobilie fließen.
Berufseinsteiger können eine weitere Zulage erhalten: die Arbeitnehmersparzulage. Diese entspricht rund 43 Euro im Jahr, die dem Guthabenkonto gutgeschrieben werden.
Junge Leute können beim Bausparen von staatlichen Förderungen und attraktiven Zulagen profitieren, die das Bausparkonto erhöhen und das Sparziel schneller erfüllen. Ein besonderer Vorteil ist jedoch die freie Verwendung des Guthabens und der Prämien. Denn Lebensziele können sich schnell ändern, der Wunsch nach einem Eigenheim abklingen. Das Bausparguthaben ist in diesem Fall nicht verloren. Es kann für neue Wünsche und Ziele genutzt werden.
Seit 2009 gilt für alle Bausparverträge: Wer staatliche Förderungen erhält, muss das Geld wohnwirtschaftlich nutzen. Die Sparer können also ein Haus kaufen oder bauen, modernisieren und renovieren. Ein neues Bett oder eine Küche landen zwar auch in der Wohnung, gehören aber zu den Konsumausgaben und gelten nicht als wohnwirtschaftlich.
Wer bei Abschluss eines Bausparvertrages aber 25 Jahre und jünger ist, darf das Guthaben nach der Auszahlung beliebig nutzen – auch wenn die Wohnungsbauprämie des Staates geflossen ist. Also auch für Möbel, einen Urlaub oder das erste eigene Auto. Dieses Privileg gilt für Bausparverträge, die mindestens sieben Jahre bespart wurden.
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Ein Bausparvertrag kombiniert diszipliniertes Sparen, staatliche Fördermittel, Zulagen und niedrige Darlehenszinsen. Junge Leute, die in der Zukunft einmal eine Immobilie erwerben möchten, legen mit dieser Kombination eine solide Grundlage für ihren Immobilienwunsch – oder für andere Ziele im Leben.
Bausparen hat verschiedene Vorteile, die allen Sparern zugutekommen. Nach der Ansparphase können sie ein zinsgünstiges Darlehen bekommen, bei dem die Darlehenszinsen meist niedriger sind als bei einem herkömmlichen Bankkredit. Damit bietet der Bausparvertrag eine günstige Finanzierungsmöglichkeit für den Immobilienwunsch. Außerdem wird durch den Bausparer die Eigenkapitalquote erhöht. Das bedeutet, die Sparer verbessern ihre Chance, eine günstige Finanzierung bei einer Bank zu erhalten.
Der Bausparvertrag ist eine sichere Geldanlage mit einer guten Planbarkeit. Die Höhe des Darlehens und der Zinsen sind im Voraus festgelegt. Bausparer wissen also genau, zu welchen Konditionen sie ihr Bauspardarlehen erhalten.
Mit einem Bausparvertrag lässt sich langfristig effizient für ein Eigenheim vorsorgen. Diszipliniertes Sparen unterstützt Sie dabei, Ziele wie den Immobilienkauf zu erreichen. Bausparen ist auch eine Form der frühen Altersvorsorge. Das Kapital wächst über die Jahre und Bausparer sorgen für ihren Ruhestand vor, z. B. mit dem mietfreien Eigenheim.
Junge Menschen können mit staatlichen Fördermitteln ihr Bausparguthaben erhöhen und ihr Sparziel schneller erreichen.
Die Wohnungsbauprämie dürfen Sparer ab 16 Jahren beantragen. Sie erhalten zehn Prozent auf die im Jahr einbezahlten Beiträge vom Staat. Der geförderte Sparbeitrag beläuft sich auf maximal 700 Euro im Jahr – darauf zahlt der Gesetzgeber dann zusätzlich 70 Euro als Prämie.
Die Arbeitnehmersparzulage erhalten Arbeitnehmer, die vermögenswirksame Leistungen beziehen. Seit 2024 darf das zu versteuernde Einkommen 40.000 Euro (80.000 Euro bei Ehe- und Lebenspartnern) nicht übersteigen. Dann erhalten die Sparer einen Zuschuss von 43 Euro pro Jahr für ihren Bausparvertrag.
Eine weitere Form der staatlichen Förderung ist das Wohn-Riestern. Dafür müssen die Sparer vier Prozent ihres Vorjahresbruttoeinkommens in einen Riester-Vertrag einzahlen – mindestens 60 Euro pro Jahr. Dann erhalten sie vom Staat eine Grundzulage über 175 Euro sowie Zulagen für kindergeldberechtigte Kinder und einen Berufseinsteigerbonus.
Das Schöne an den staatlichen Förderungen beim Bausparen ist, es gibt mehrere und sie lassen sich sogar kombinieren. Eigene Einzahlungen werden mit der Wohnungsbauprämie gefördert und die Arbeitnehmersparzulage kann in denselben Vertrag fließen.
Aber nicht nur Fördermittel sprechen für einen Bausparvertrag. Frühes Sparen zahlt sich aus, um später einmal genug Eigenkapital für ein Eigenheim zu haben. Und selbst wenn sich die Pläne im Laufe der Zeit ändern sollten; wer einen Bausparer mit 25 Jahren oder jünger abgeschlossen hat, darf die Wohnungsbauprämie behalten, auch wenn das Geld nicht in eine Immobilie fließt.
Verschenken Sie kein Geld und nutzen Sie alle Möglichkeiten, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Unsere Baufin-Experten beraten Sie gerne und beantworten alle Ihre Fragen rund um das Bausparen.
Susanne Knofe
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Stand: 19. März 2025
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