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Bauspardarlehen

susanne-knofe Baufin-Experte

Susanne Knofe

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Expertin für Baufinanzierung

|

Stand: 8. Februar 2022

Das Wichtigste in Kürze

    • Ein Bauspardarlehen ist immer an einen Bausparvertrag geknüpft.
    • Beim Bausparen zahlen die Kunden über mehrere Jahre einen festen Sparbetrag auf ihr Bausparkonto ein. Sobald sie eine Mindestansparsumme erreicht haben, wird ihr Vertrag zuteilungsreif und sie haben Anspruch auf ein Bauspardarlehen.
    • Wann der Bausparvertrag zuteilungsreif ist, hängt vom gewählten Anbieter ab. Einige Kassen sehen ein Mindestguthaben von 30 Prozent der Bausparsumme vor, andere rund 50 Prozent.
    • Die Konditionen für das Bauspardarlehen werden bereits bei Vertragsabschluss festgelegt. Steigt der marktübliche Bauzins, hat dies keine Auswirkungen auf den Vertrag. So lassen sich die derzeit günstigen Zinsen für das zukünftige Bauvorhaben sichern.
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Ein Bauspardarlehen bietet ein hohes Maß an Sicherheit. Denn bereits bei Vertragsabschluss stehen die Zinsen für den Kredit, der erst einige Jahre später in Anspruch genommen wird, fest. Dafür schließen die Bausparer einen Vertrag mit einer Bausparkasse ab. Sobald sie genug gespart und die vereinbarte Mindestansparsumme erreicht haben, erhalten sie von der Kasse ein Darlehen für den Hausbau, Immobilienerwerb oder die Modernisierung. Und ganz gleich, wie sich der marktübliche Bauzins bis dahin entwickelt hat, erhalten sie die Konditionen, die bei Vertragsabschluss vereinbart wurden.

Was ist ein Bauspardarlehen genau?

Bauspardarlehen sind an einen Bausparvertrag geknüpft. Dabei handelt es sich um einen Sparvertrag, der zwischen Verbraucher und Bausparkasse abgeschlossen wird. Die Kunden legen eine Bausparsumme fest und zahlen regelmäßig Beiträge ein, die von der Kasse verzinst werden. Sobald sie einen bestimmten Anteil der Bausparsumme selbst angespart haben (Mindestansparsumme), haben sie die Option, ein Bauspardarlehen in Anspruch zu nehmen. Die Bausparkasse leiht ihnen dann das noch fehlende Geld bis zur Bausparsumme. Ein Beispiel:

Ein Kunde schließt einen Bausparvertrag mit 100.000 Euro Bausparsumme ab. Sobald er 40 Prozent der Summe angespart hat (40.000 Euro) kann er die restlichen 60.000 Euro als Bauspardarlehen erhalten. Ihm stehen dann 100.000 Euro für den Bau oder Kauf einer Immobilie zur Verfügung.

Die Konditionen für das Bauspardarlehen werden bereits bei Vertragsabschluss festgelegt. So weiß der Kunde genau, welchen Zinssatz er bei seinem Darlehen erhält. Sollte der marktübliche Bauzins in der Zwischenzeit steigen, hat dies keine Auswirkungen auf seinen Vertrag. So lassen sich bereits heute die günstigen Zinsen für die Zukunft sichern.

Ablauf des Bausparvertrages

  • Die Ansparphase: Die Kunden zahlen regelmäßig Beiträge in ihrem Bausparvertrag ein. Diese werden von der Bausparkasse verzinst.

  • Die Auszahlungsphase: Sobald die Mindestansparsumme erreicht ist, wird der Vertrag zuteilungsreif. Ab diesem Zeitpunkt haben die Sparer Anspruch auf ein Bauspardarlehen, das die Differenz bis zu ihrer vereinbarten Bausparsumme deckt.

  • Die Tilgungsphase: Wurde das Bauspardarlehen in Anspruch genommen, beginnt die Tilgung. Die Kunden zahlen ihren Kredit in monatlichen Raten an die Bausparkasse zurück. Als Annuitätendarlehen mit im Voraus festgelegten Konditionen bleibt die Rate immer gleich und bietet ein hohes Maß an Sicherheit und Planbarkeit.

Die Mindestansparsumme des Bausparvertrages

Ein Bausparvertrag zielt darauf ab, dass die Kunden nicht nur ein Darlehen erhalten, sondern auch selbst Geld für ihr Eigenheim sparen. Daher setzen die Bausparkassen eine Mindestansparsumme voraus. Dabei handelt es sich um den Betrag, den die Kunden eigenständig aufbringen müssen, um einen Kreditanspruch zu erhalten. Erst wenn diese Summe erreicht ist, wird der Vertrag zuteilungsreif. Ab diesem Zeitpunkt können sich die Sparer ihr Kapital ausbezahlen lassen und/oder das Bauspardarlehen nutzen.

 

Wie hoch die Mindestansparsumme sein muss, ist bei jeder Bausparkasse verschieden. Einige Anbieter setzen 30 Prozent der Bausparsumme, andere 50 Prozent voraus.

Vorteile des Bauspardarlehens

Planbar und sicher

Die Zinsen stehen bereits bei Vertragsabschluss fest. Veränderungen des Zinsmarktes haben keinen Einfluss auf die vereinbarten Konditionen. Zudem handelt es sich um ein Annuitätendarlehen mit gleichbleibender Rate, was eine hohe Planbarkeit der finanziellen Belastung sicherstellt.

Vereinfachte Grundschuld

Die Bausparkasse begnügt sich mit dem zweiten Rang der Grundschuldabsicherung. Dadurch kann zusätzlich ein höherer Immobilienkredit bei einer Bank aufgenommen werden. Bei kleineren Darlehenssummen verzichten die meisten Kassen sogar komplett auf die Eintragung einer Grundschuld was Geld und Zeit spart.

Niedrige Darlehenssumme möglich

Mit einem Bauspardarlehen sind auch niedrige Darlehenssummen möglich, die nicht von jeder Bank vergeben werden.

Mit Förderungen kombinierbar

Ein Bausparvertrag lässt sich mit verschiedenen Förderprogrammen kombinieren. Beispielsweise unterstützt der Staat die Sparer in Form des Wohnriesterns, indem er ihnen Zulagen bezahlt.

Sondertilgungen möglich

Im Regelfall ermöglichen die Bausparkassen kostenlose Sondertilgungen, die sich jederzeit vornehmen lassen. Dadurch wird das Darlehen schneller abbezahlt.

Nachteile des Bauspardarlehens

Hohe Kosten

Bausparen ist immer mit Kosten verbunden. So sehen die Anbieter eine Abschlussgebühr zwischen einem und 1,6 Prozent der Bausparsumme vor. Zusätzlich fällt eine Kontoführungsgebühr an, die zwischen zehn und 20 Prozent im Jahr beträgt.

Geringe Verzinsung

Während die Konditionen für eine Baufinanzierung aufgrund des Niedrigzinses sehr gut sind, wirkt sich das Zinstief auf das Sparkapital aus. Denn das einbezahlte Guthaben wird nur geringfügig verzinst. Üblich sind zwischen 0,1 und 0,5 Prozent.

Kurze Rückzahldauer führt zu hoher Belastung

Bauspardarlehen werden nicht wie klassische Immobilienfinanzierungen innerhalb von Jahrzehnten zurückbezahlt. Die Bausparkassen sehen vor, dass die Kunden den Kredit schnellstmöglich tilgen. Die vergleichsweise kurze Tilgungsdauer führt zu einer großen finanziellen Belastung, da die Raten verhältnismäßig hoch ausfallen.

Umfangreicher Anbietervergleich notwendig

Bausparkassen unterscheiden sich in erheblichen Punkten. Daher ist es wichtig, verschiedene Anbieter zu vergleichen. Doch nicht nur die Verzinsung des Guthabens und die Konditionen für das Bauspardarlehen sind dabei entscheidend. Auch Faktoren wie die Höhe des Mindestansparguthabens, Abschluss- und Jahresgebühren und die Regelsparrate. Dies erschwert den Vergleich für Verbraucher, weshalb ihnen die Unterstützung durch einen Experten angeraten wird.

Lohnt sich ein Bauspardarlehen?

Mit einem Bausparvertrag lässt sich heute schon an später denken, gute Zinsen sichern und Kapital für den Traum von den eigenen Vier Wänden aufbauen. So die Theorie. Und grundsätzlich ist Bausparen eine gute Möglichkeit, um sich in einigen Jahren ein Eigenheim leisten zu können. Doch nur dann, wenn auch ein guter Vertrag gewählt wurde.

Bausparverträge sind immer mit Kosten verbunden. Und sind diese zu hoch, können sie das Kapital spürbar schmälern. Hinzu kommt, dass eine zu hohe Mindestansparsumme dazu führen kann, dass diese nicht in reeller Zeit erreicht wird. Schlimmstenfalls möchten sich die Sparer den Traum vom Eigenheim verwirklichen, aber ihr Bausparvertrag ist noch nicht zuteilungsreif. Dann können sie für den Immobilienerwerb/Hausbau nicht auf ihr Bauspardarlehen zurückgreifen.

 

Ein Bauspardarlehen ist sinnvoll, wenn der Anbieter und der Tarif mit Bedacht gewählt wurden. Wenn die Kosten in einem angemessenen Verhältnis stehen, die Konditionen gut sind und die Mindestansparsumme in der gewünschten Zeit erreicht werden kann. Dann können Verbraucher das aktuelle Zinstief nutzen, um sich die guten Konditionen für ihre spätere Finanzierung zu sichern.

Bausparen ist ratsam, wenn das Immobilienprojekt erst in einigen Jahren (sechs bis sieben Jahre) geplant ist. Wer früher ein Eigenheim erwerben oder bauen möchte, sollte auf eine klassische Baufinanzierung zurückgreifen und bis dahin das Geld als Eigenkapital sparen.

Das richtige Bauspardarlehen finden: Wir helfen Ihnen

Mit einem Bauspardarlehen lässt sich der Wunsch nach den eigenen Vier Wänden realisieren. Doch nur dann, wenn auch das passende Angebot gewählt wurde. Für Laien ist es verständlicherweise nicht immer leicht, alle wichtigen Kennzahlen im Blick zu behalten und auf relevante Merkmale zu achten. Als Baufinanzierungsexperten sind wir Ihnen behilflich. Gerne überprüfen wir für Sie, welche Bausparkasse für Sie infrage kommt. Und ob der Bausparvertrag mit dem Bauspardarlehen tatsächlich die beste Lösung für Ihr Vorhaben darstellt. Vereinbaren Sie jetzt hier einen Termin mit uns und lassen Sie sich beraten.

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Susanne Knofe

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Stand: 8. Februar 2022

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