Die Überschwemmungen im Ahrtal im Sommer 2021 haben viele Familien gezeichnet. Sie haben Angehörige und vielfach ihre Häuser an das Extremwetter verloren. Und wie sich herausstellt, zahlen die Versicherungen lange nicht in allen Fällen für die Schäden, da die abgeschlossene Elementarversicherung diese nicht abdeckt. Elementarversicherung ist eben nicht gleich Elementarversicherung. Wir klären, wann eine Elementarversicherung beim Haus sinnvoll ist, welche Elementarschäden sie abdecken sollte und wie viel die Versicherung kostet. In vielen Fällen ist es empfehlenswert, die Elementarversicherung gleich zusammen mit der
Baufinanzierung zu planen.
Starkregen, der einen Rückstau in der Kanalisation verursacht und durch die Abwasserrohre seinen Weg in den Keller findet. Wochenlanger Regen, der die Erde aufweicht und absenkt, weshalb sich Risse am Haus bilden. Anhaltende Schneefälle die den Dachstuhl eindrücken. Die Elementarversicherung sichert Hauseigentümer vor Gefahren und Schäden ab, die von Naturgewalten ausgehen. Macht man sich als Besitzer eine Immobilie bewusst, dass die Natur die Einrichtung oder das gesamte Haus zerstören kann, wird die finanzielle Gefahr durch Elementarschäden deutlich. Damit Sie nicht auf den Kosten allein sitzenbleiben, ist eine Elementarversicherung für Ihre Immobilie meist sinnvoll.
Zu den Elementarschäden zählen u.a.:
Die Elementarversicherung für Ihre Immobilie lässt sich nicht separat abschließen, sondern sie ist als ein ergänzender Baustein der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung wählbar. Während die Elementarversicherung in älteren Policen meist fehlt, ist sie in den meisten neueren Gebäudeversicherungsverträgen enthalten, kann aber abgewählt werden.
Was die Elementarversicherungen tatsächlich abdecken ist von Anbieter zu Anbieter verschieden – und nicht selten versteckt im Kleingedruckten. So umfassen typische Gebäudeversicherungen zwar Brände, Blitzeinschlag, Sturm und Hagel, aber nicht unbedingt Schäden durch Hochwasser, Überschwemmungen oder Erdrutsche. Diese Elementarschäden durch Naturereignisse benötigen eine erweiterte Elementarversicherung.
Manches ist auch an Bedingungen geknüpft. So sind Elementarschäden durch einen Rückstau von der Kanalisation häufig nur versichert, wenn eine funktionstüchtige Rückstausicherung installiert war. Und Erdrutsche etc. nur dann abgedeckt, wenn sie naturbedingt sind und z. B. kein Ergebnis von Bergbauarbeiten.
Wer innerhalb der letzten Jahre einen Elementarschaden hatte, hat es deutlich schwerer, eine Elementarversicherungsvertrag abzuschließen.
Angesichts des Klimawandels und dessen Auswirkungen, die wir mit jedem Jahr mehr spüren, werden Elementarversicherungen für Hausbesitzer immer relevanter. Einleuchtend ist die Notwendigkeit, wenn ein konkretes Risiko für Elementarschäden besteht, beispielsweise bei Lagen in Bergnähe, Nähe zu einem Fluss oder Binnengewässer, bei Hanglagen, Gebieten mit starken Schneefällen. Für eine Einschätzung des Risikos für Elementarschäden wird dabei festgestellt, ob die zu versichernde Immobilie in einem Risikogebiet steht. Obwohl Sturm und Starkregen potentiell in jeder Region wüten und Schäden an Immobilien verursachen können.
Gut zu wissen: In den von Katastrophen heimgesuchten Regionen wie das Ahrtal, kann es schwieriger werden einen Versicherungsschutz für Elementarschäden zu finden. Nicht immer ist ein Versicherungsschutz für die Immobilie möglich. Versicherte, die in Hochrisikogegenden wohnen und regelmäßig von z. B. Überschwemmungen betroffen sind, müssen damit rechnen, sehr hohe Prämien für die Elementarversicherung zu zahlen, hohe Selbstbeteiligungen zu leisten oder eine Ablehnung von der Versicherung zu erhalten.
Die Höhe der Beiträge zur Elementarversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab: Dazu gehören gebäudespezifische (Bausubstanz, Bauart) und geographische Merkmale (Lage, Region). Abhängig von der Bauart des Gebäudes, beispielsweise, ob es einen Keller gibt oder nicht, können Naturgewalten hier unterschiedlich starke Auswirkungen haben und Elementarschäden an der Immobilie verursachen. Geklärt werden muss auch, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für Überschwemmungen, Rückstau und Starkregen ist. Zur Einschätzung von Naturgefahren und Elementarschäden je Region nutzt die Branche als Grundlage ein
vierstufiges Geoinformationssystem, das auch zum Selbstcheck zur Verfügung steht.
Schließlich wirkt sich auch der vereinbarte Leistungsumfang und die Höhe der Selbstbeteiligung auf die Kosten der Elementarversicherung für Ihre Immobilie aus. Das Kostenspektrum für Elementarversicherungen ist weit aufgefächert und beginnt bei 100 Euro, kann aber auch bis über 1.000 Euro pro Jahr betragen.
Da künftig mit einer Zunahme von Extremwetterphänomenen zu rechnen ist, werden Elementarversicherungen nicht nur laut Verbraucherschützern immer relevanter. Zumal es hier um das eigene Haus geht – der wohl größten Investition im Leben – geht es darum, große Werte und den „Familiensitz“ ausreichend gut und von Anfang an auch gegen Elementarschäden abzusichern. Daher bietet es sich an, die Elementarversicherung als Teil der Wohngebäude- oder Hausratsversicherung parallel zur Baufinanzierung gleich mit zu planen.
Als Spezialisten für Baufinanzierung finden wir für Sie nicht nur zinsgünstige Baukredite für Ihre Immobilie, sondern wir beraten Sie auch gern zu den wirklich sinnvollen Versicherungen, die mit dem Hausbau und -kauf abgeschlossen werden können.
Unsere Baufin-Experten helfen Ihnen. Wir können auf über 450 Partnerbanken zugreifen und erhöhen somit die Chance, einen geeigneten Anbieter mit guten Konditionen für die Elementarversicherung zu finden.
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