Susanne Knofe
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Expertin für Baufinanzierung
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Stand: 16. Mai 2022
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Vor dem Abschluss einer Baufinanzierung müssen zukünftige Eigenheimbesitzer ihr Budget planen. Dazu gehört es, dass sie ihre Einnahmen allen Ausgaben gegenüberstellen. Doch welche Nebenkosten kommen als Eigenheimbesitzer auf sie zu? Mitunter Betriebskosten wie Strom, Wasser und Heizung, aber auch Aufwendungen für Grundsteuer, Abfallgebühren, Schornsteinfeger und Versicherungen. Dadurch sind die laufenden Nebenkosten für ein Haus im Regelfall höher als für eine Mietwohnung.
Grundsätzlich zahlen Eigenheimbesitzer dieselben Nebenkosten wie Mieter. Da bei Mietwohnungen die laufenden Kosten, die alle gleichermaßen betreffen, auf alle Bewohner der Immobilie umgelegt werden, fallen sie jedoch niedriger aus.
Die laufenden Nebenkosten werden zusätzlich zur regelmäßigen Rate für die Baufinanzierung fällig. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Bau- oder Kaufnebenkosten, die beim Erwerb der Immobilie für Notar, Grundbucheintrag, Grunderwerbssteuer und Makler anfallen. Die laufenden Nebenkosten sind die Betriebskosten für den Unterhalt und die Bewirtschaftung der Immobilie.
Es ist ratsam, die Höhe der anfallenden laufenden Nebenkosten bereits vor Erwerb einer Immobilie zu berechnen. Dann lassen sich die Aufwendungen gleich bei der Kalkulation der möglichen Kreditrate berücksichtigen. Und die zukünftigen Eigenheimbesitzer wirken dem Risiko einer finanziellen Überlastung entgegen.
Pauschal lässt sich nicht sagen, wie hoch die laufenden Nebenkosten einer Immobilie sind. Dies ist immer vom Einzelfall – dem Gebäude und dem individuellen Verbrauch abhängig. Wer beispielsweise eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, kann im Sommer viel Geld durch selbst produzierten Strom sparen. Und ein Kachelofen im Wohnzimmer reduziert die Heizkosten im Winter.
Ausgehend von dieser Formel belaufen sich die Nebenkosten bei einer Immobilie mit 180 Quadratmeter Wohnfläche auf 720 Euro im Monat. Darin enthalten sind nicht nur Heizkosten, Wasserverbrauch und Grundsteuer, sondern auch Strom, Internet und Telefonkosten, die auch bei einer Mietwohnung anfallen.
Tipp: Experten empfehlen, etwa vier Euro pro Quadratmeter Wohnfläche anzusetzen.
Die folgenden Nebenkosten fallen für die Bewirtschaftung einer Immobilie an. Dennoch sind sie immer individuell zu betrachten. Beispielsweise macht es bei der Heizung einen Unterschied, ob es sich um eine Gasheizung, eine Holzpelletanlage oder eine Wärmepumpe mit Photovoltaik handelt. Entscheidend sind zudem die Größe des Eigenheims, die bauliche Substanz und der Wohnort.
Diese Nebenkosten müssen Eigenheimbesitzer bezahlen:
Grundsteuer
Wasser und Abwasser
Strom
Heizkosten
Müll
Straßenreinigung
Telefon, Internet und TV
Gas
Schornsteinfeger
Versicherungen
Zusätzlich sollten Eigenheimbesitzer Instandhaltungsrücklagen bilden. Dabei handelt es sich um einen Sparbetrag, der für Instandhaltungsmaßnahmen zurückgelegt wird. Empfohlen wird ein Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Für das 180 Quadratmeter große Einfamilienhaus fallen damit zusätzlich 180 Euro für Instandhaltungsmaßnahmen an.
Die Nebenkosten einer Immobilie bieten ein hohes Einsparpotenzial. Sowohl bereits bei der Planung des zukünftigen Eigenheims wie auch als Immobilienbesitzer. Die folgenden Maßnahmen können dabei helfen, die laufenden Nebenkosten zu senken:
Wer bereits beim Bau oder der Sanierung des Eigenheims energieeffizient vorgeht, kann die Nebenkosten der Immobilie langfristig senken. Und dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Dreifachverglaste Fenster und eine sehr gute Dämmung der Wände und des Daches. Denn ein Großteil der Wärme geht über Dach und Wände verloren. Auch der Einbau oder Austausch von modernen Heizungsanlagen mit erneuerbaren Energien wirkt sich positiv auf die Energiebilanz und damit auch auf den Verbrauch aus.
Mit einer Photovoltaikanlage wird der Strom für das Eigenheim selbst produziert. Dadurch werden nicht nur die Stromkosten gesenkt. Zusätzlich kann eine PV-Anlage mit der Heizung gekoppelt werden, beispielsweise einer Wärmepumpe, wodurch sich auch die Heizkosten reduzieren lassen.
Regelmäßiges Lüften und eine ideale Raumtemperatur von 19 bis 21 Grad senken die Heizkosten. Außerdem ist ratsam, die Heizung bei Abwesenheit nicht vollständig auszuschalten, sondern lediglich herunterzuregeln.
Um die Stromkosten zu senken, gibt es verschiedene Optionen. Tauschen Sie Ihre Leuchtmittel durch Energiesparlampen aus und achten Sie beim Neukauf von Elektrogeräten auf deren Energieeffizienz. Es kann sich auch lohnen, alte Geräte durch energieeffizientere Modelle auszutauschen. Werden Elektrogeräte ausgeschaltet und nicht nur in den Stand-by-Modus versetzt, lassen sich die Stromkosten um bis zu zehn Prozent im Jahr reduzieren.
Durch den Wechsel von Strom-, Gas-, Internet-, Telekommunikationsanbieter und Versicherer können die Nebenkosten reduziert werden. Viele Anbieter sehen in den ersten Jahren sogar einen Neukundenbonus vor. Es lohnt sich, bestehende Verträge regelmäßig mit anderen Marktanbietern zu vergleichen.
Entscheidend ist, dass zukünftige Eigenheimbesitzer die laufenden Nebenkosten ihrer Immobilie noch vor dem Kauf oder Bau berechnen. Denn so vermeiden sie es, dass sich später finanzielle Engpässe auftun, wenn die Nebenkosten zusammen mit der Kreditrate zu teuer sind. Auf dieser Grundlage kann das Darlehen noch vor Vertragsabschluss entsprechend angepasst werden. Eine umfangreiche und bedarfsgerechte Finanzplanung ist wichtig für eine langfristig gute Baufinanzierung. Unsere Experten unterstützen Sie dabei und helfen Ihnen, Ihre finanziellen Möglichkeiten realistisch zu kalkulieren. Vereinbaren Sie dafür gerne einen Beratungstermin mit uns.
Susanne Knofe
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Stand: 16. Mai 2022
2,94 %
Sollzins p.a
2 % anfängliche Tilgung
1.029,17 € monatliche Rate
Das Finanzierungsbeispiel ist für eine Immobilie mit Kaufpreis/Herstellungskosten von 400.000 Euro. Der Beleihungswert ist mit 70 % angenommen.
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