Susanne Knofe
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Expertin für Baufinanzierung
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Stand: 1. März 2022
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Bevor die Bank eine Baufinanzierung vergibt, führt sie eine Bonitätsprüfung durch. Damit möchte sie sicherstellen, dass der Antragsteller aus finanzieller Sicht in der Lage ist, die regelmäßigen Raten zu erbringen und das Geld zurückzubezahlen. Damit sichern die Kreditnehmer nicht nur sich selbst ab. Auch Verbraucher werden durch eine Prüfung ihrer Bonität vor einer möglichen Überschuldung geschützt.
Der Begriff Bonität bedeutet Kreditwürdigkeit. Bei einer Bonitätsprüfung wird also geprüft, ob der Antragsteller finanziell in der Lage ist, das geliehene Geld zurückzubezahlen. Dafür ziehen die Banken das bisherige Zahlungsverhältnis des potenziellen Kunden und seine wirtschaftlichen Verhältnisse heran. Sein Einkommen spielt dabei genauso eine wesentliche Rolle wie seine bestehenden finanziellen Verpflichtungen (bereits vorhandene Kredite, Verträge etc.)
Bei einer Bonitätsprüfung berücksichtigen die Kreditgeber bankeninterne Kriterien, die für die Darlehensvergabe wichtig sind. Zusätzlich greifen sie auf die Schufa zurück. Bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (kurz Schufa) handelt es sich um eine Auskunftei, die Daten zur Bonität von Verbrauchern speichert.
Bei Deutschland größter Kreditagentur werden Daten zu jeder in Deutschland gemeldeten Person in Bezug auf ihre Kreditwürdigkeit gespeichert. Diese Informationen geben einem Kreditgeber Auskunft darüber, wie zuverlässig die angefragte Person ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommt. Also ob sie Rechnungen vertrauensvoll begleicht oder ob (häufiger) Inkassoverfahren eingeleitet wurden. Außerdem gibt sie Aufschluss darüber, ob bereits finanzielle Verpflichtungen wie laufende Kredite bestehen.
Im Zusammenhang mit der Schufa fallen häufig Begriffe wie negative Einträge. Dabei handelt es sich um Informationen, die einen negativen Einfluss auf die Bonität einer Person haben. Eine vergessene Rechnung mit anschließender Mahnung ruft noch keinen Eintrag hervor. Ein Inkassoverfahren allerdings schon.
Obwohl viele Menschen Angst vor ihrer Schufa-Auskunft haben, machen sie sich meist unbegründet Sorgen. Denn nach Aussage der Auskunftei liegen nur bei etwa 9,4 Prozent der Verbraucher negative Einträge vor. Somit werden rund 90 Prozent aller Personen positiv bewertet.
Die Schufa-Auskunft ist für die Baufinanzierung sehr wichtig. Denn negative Einträge lassen darauf schließen, dass eine Person nicht als kreditwürdig betrachtet wird. Die Banken lehnen den Antrag dann meist ab, wenn es sich nicht um eine fehlerhafte Information handelt.
Im Umkehrschluss bietet eine positive Schufa aber auch Vorteile. Denn umso besser die Kreditwürdigkeit einer Person, desto geringer ist das Risiko für die Bank und die Zinsen sinken. Schätzt die Bank also die Bonität einer Person als sehr gut ein, erhält sie bessere Konditionen für ihre Baufinanzierung.
Die Informationen der Schufa fordert der Kreditgeber automatisch bei der Auskunftei an. Die interne Bonitätsprüfung hingegen verlangt Angaben und Nachweise, die der Antragsteller bereitstellen muss.
Im ersten Schritt überprüft die Bank allgemeine, personenspezifische Daten: mitunter der Familienstand, der Beruf und der Wohnort. Diese Informationen geben einen ersten Aufschluss über das Zahlungsverhalten im Wohnumfeld. Sie sind zudem relevant, um die Nebenkosten zu kalkulieren, die eine weitere finanzielle Belastung für den potenziellen Kreditnehmer darstellen. Denn umso mehr Personen im Haushalt leben, desto teurer sind die Lebenshaltungs- und Nebenkosten. Ein zweites Einkommen durch einen Lebens- oder Ehepartner wirkt sich hingegen positiv auf die Bonität aus.
Dann prüft die Bank die wirtschaftlichen Verhältnisse des Antragstellers. Dazu gehören Informationen zu bestehenden Krediten und Verträgen, die Anzahl seiner Giro- und Kreditkarten, Wohneigentum, Wertsachen sowie Unternehmensbeteiligungen. Diese Daten geben Aufschluss über bestehende Vermögenswerte, genauso wie finanzielle Verpflichtungen, die der Kunde bereits hat. In Gegenüberstellung zu dessen Einkommen lässt sich beispielsweise ermitteln, wie hoch sein finanzieller Spielraum im Verhältnis zu den Fixkosten ist.
Name
Geburtsdatum
Wohnort
Beruf
Familienstand
Geschlecht
Bestehende Kredite
Laufende Verträge
Einkommen
Vermögenswerte und Wohneigentum
Girokonten und Kreditkarten
Unternehemnsbeteiligungen
Vergangene und bestehende Insolvenzverfahren
Zahlungswillen bei finanziellen Verpflichtungen
Laufende und unter Umständen frühere Kredite
Bestehende Verträge
Wie Banken die Bonität bewerten, wird nicht der Öffentlichkeit bekannt gegeben und unterscheidet sich von Institut zu Institut. Denn laut dem Bundesgerichtshof gehört das Scoring-Verfahren zu den schützenswerten Geschäftsgeheimnissen und muss nicht öffentlich gemacht werden. Daher gibt es keine Informationen zu den Berechnungsformeln.
Sicher ist, dass das regelmäßige Einkommen sowie die bestehenden finanziellen Verpflichtungen einen erheblichen Anteil ausmachen. Wer ein geringes Einkommen hat oder bereits hohe Fixkosten hat es schwer, eine Baufinanzierung zu erhalten. Auch die Informationen der Schufa nehmen erheblichen Einfluss auf die Entscheidung des Kreditgebers.
Grundsätzlich ist also klar, dass jede Bank anders entscheidet. Wenn ein Anbieter einen Antragsteller als nicht kreditwürdig erachtet, kann dieser bei einem anderen Institut dennoch Chancen haben, ein Darlehen zu erhalten. Daher ist es immer sinnvoll, sich umfangreich durch einen unabhängigen Berater beraten zu lassen und alle Alternativen zu berücksichtigen.
Hinweis: Wer verschiedene Kreditangebote vergleichen möchte, muss darauf achten, dass bei den Banken keine Kreditanfrage, sondern lediglich eine Konditionsanfrage gestellt wird. Denn eine konkrete Kreditanfrage wird bei der Schufa gespeichert und bei mehreren Anfragen wirkt sich dies negativ auf die Bonität aus. Eine Anfrage zu Kreditkonditionen hingegen nimmt keinen Einfluss auf die Kreditwürdigkeit.
Bewertet die Schufa Ihre Bonität als negativ oder haben Sie einen schlechten Schufa-Score, sollten Sie bei der Auskunftei eine kostenlose Selbstauskunft anfragen. Denn hin und wieder kommt es vor, dass Daten falsch gespeichert sind oder bereits abbezahlte Kredite noch aktiv gelistet werden. Durch die Prüfung der Auskunft lassen sich solche Fallstricken, die bei Banken zur Ablehnung führen können, vermeiden.
Gemäß Artikel 15 der Datenschutzverordnung hat jeder Verbraucher Anspruch auf eine kostenlose Selbstauskunft. Diese muss die Auskunftei innerhalb von vier Wochen bereitstellen. Es gibt auch die Variante einer kostenpflichtigen Auskunft, die bereits innerhalb weniger Tage zur Verfügung steht.
Die Bonitätsprüfung ist ein wichtiger Schritt bei der Beantragung einer Baufinanzierung. Denn sie entscheidet darüber, ob die Banken den Antragsteller als vertrauenswürdig betrachten und das Geld an ihn verleihen. Als Baufinanzierungsexperten unterstützen wir Sie dabei. Aus über 450 Partnerbanken können wir den optimalen Anbieter für Sie finden, um den Traum vom Eigenheim zu realisieren. Vereinbaren Sie dafür jetzt einen Termin mit uns.
Susanne Knofe
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Expertin für Baufinanzierung
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Stand: 01.03.22
Susanne Knofe
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Stand: 1. März 2022
3,39 %
Sollzins p.a
2 % anfängliche Tilgung
1.122,92 € monatliche Rate
Das Finanzierungsbeispiel ist für eine Immobilie mit Kaufpreis/Herstellungskosten von 400.000 Euro. Der Beleihungswert ist mit 70 % angenommen.
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