Susanne Knofe
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Expertin für Baufinanzierung
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Stand: 07.10.22
Ein Bodengutachten ist eine Rückversicherung für Bauherren.
Es gibt Aufschluss über die geologischen Besonderheiten des Grundstücks sowie mit dem Bau verbundene Risiken und Auffälligkeiten.
Ein einfaches Bodengutachten kostet für ein Einfamilienhaus etwa 500 bis 1.000 Euro und fällt angesichts der Baunebenkosten kaum ins Gewicht.
Auch wenn ein Bodengutachten nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, wird es jedem Bauherrn vor Beginn des Hausbaus empfohlen.
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Ein Bodengutachten vor dem Hausbau ist wichtig, da es sich um eine Art Rückversicherung für Bauherren handelt. Denn sie können das Risiko unnötiger teuren Kosten senken. Und sicherstellen, dass ihre Wunschimmobilie auf dem vorgesehenen Grund und Boden errichtet werden kann. Das Gutachten sorgt noch vor Baubeginn für Klarheit über die geologischen Besonderheiten des Grundstücks.
Für ein Bodengutachten entnimmt ein Bodengutachter Proben des Baugrunds mit Hilfe von Baugrundbohrungen und Baugrundsondierungen. Durch verschiedene technische Verfahren analysiert er die Proben. Anschließend kann er Auskunft darüber geben, ob sich der Boden des Grundstücks als Bauland eignet. Und welche geologischen Besonderheiten die Bauherren berücksichtigen müssen.
Mit dem Bodengutachten wird also auch geprüft, ob es Mängel gibt, die später zu Schäden führen können. Etwa Absackungen, Risse durch Setzung oder auch das Risiko für Feuchtigkeitsschäden. Zudem analysiert der Fachmann den Baugrund auf seine speziellen Eigenschaften und seine Beschaffung. Dadurch lässt sich beantworten, wie viel Last der Boden tragen kann. Relevant ist diese Analyse insbesondere im Hinblick darauf, ob ein kleines Einfamilienhaus oder eine große Immobilie mit mehreren Wohnungen gebaut werden soll. Das Bodengutachten vor dem Hausbau gibt darüber hinaus Auskunft über die Versickerung von Oberflächenwasser und das Grundwasservorkommen.
In bestimmten Fällen kann auch ein erweitertes Bodengutachten infrage kommen. Dieses gibt zusätzlich Aufschluss über Altlasten wie Giftstoffe. Und kann sogar Fliegerbomben auf dem Grundstück ausmachen. Das erweiterte Gutachten ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Grundstück potenziell vorbelastet ist. Zum Beispiel, weil zuvor eine Tankstelle oder andere Gewerbe auf dem Baugrund ansässig waren.
Welche Informationen das Bodengutachten beinhaltet, ist von den gewünschten Untersuchungen abhängig. Ein detailliertes Gutachten gibt Auskunft über folgende Kriterien zur Beschaffung des Bodens:
Informationen zum Grundwasser wie mittleres Höhenniveau, Höchst- und Niedrigstände sowie mögliche Belastung
Bodenart und -kennwerte
Frostsicherheit
Versickerungsfähigkeit von Oberflächenwasser
Tragfähigkeit und Setzungsverhalten des Bodens
Baugrundklasse (DIN 4149)
Erdbebenzone
Notwendigkeit von Bauwasserhaltungsmaßnahmen
Zusätzlich beinhaltet das Gutachten Informationen zum geplanten Bauwerk und Bauort, dem Gutachtenverfahren selbst und Empfehlungen für Maßnahmen wie Kontrollprüfungen, Frostschutz und Bauwerksabdichtung. Es soll außerdem Hinweise auf Risiken, Besonderheiten und Auffälligkeiten liefern.
Bei einem Bodengutachten kommen mehrere Bohrungen zum Einsatz. Der Geologe entnimmt an mindestens zwei Stellen Proben, die diagonal gegenüberliegen. Dafür führt er Baugrundsondierungen und Kleinrammbohrungen durch. Er bohrt in eine Tiefe von fünf bis sechs Metern unter dem geplanten Fundament. Bevor ein Bodengutachter beauftragt wird, muss also bereits feststehen, wo auf dem Grundstück das Haus errichtet werden soll.
Nach der Entnahme werden die Bodenproben im Labor analysiert und ausgewertet.
Ein Bodengutachten vor dem Hausbau ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Zwar regelt die Bauaufsicht die Standsicherheit von baulichen Anlagen mit Norm DIN 1054 - Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau, allerdings muss dafür nicht zwangsweise ein Gutachten erstellt werden. Auch ein Architekt ist dazu nicht verpflichtet. Dennoch kann ein Bodengutachten vor dem Hausbau sinnvoll und existenziell wichtig sein.
Denn der Bauherr trägt alle Risiken, die durch die Bebauung des Grundstücks entstehen. Sollte es während der Errichtung zu gravierenden Mängeln im Grund kommen, können die daraus resultierenden Folgekosten horrend sein. Und das gesamte Bauprojekt bedrohen. Noch kostspieliger können Schäden sein, die nach der Fertigstellung auftreten. Etwa Risse im Fundament durch Bodensenkung. Oder Oberflächenwasser, das nicht absickert und zu Feuchtigkeitsschäden an der Immobilie führt. Dadurch kann die gesamte finanzielle Existenz der Eigentümer bedroht sein.
Mit einem Bodengutachten vor dem Hausbau lassen sich solche Risiken umgehen. Denn es wird noch vor Baubeginn, bestenfalls vor Grundstückskauf ersichtlich, ob der Grund und Boden für eine Immobilie geeignet ist. Und ob potenzielle Risiken bestehen, die zu teuren Schäden führen können.
Die Kosten für ein Bodengutachten vor dem Hausbau fallen neben den anderen Baunebenkosten nicht sonderlich ins Gewicht. Bei einem normalen Einfamilienhaus müssen etwa 500 bis 1.000 Euro für ein klassisches Gutachten kalkuliert werden. Die Kosten für das Bodengutachten fallen höher aus, wenn zusätzliche Leistungen gewünscht sind. Etwa die Prüfung der Wasserdurchlässigkeit oder eine Schadstoffprüfung. Bei einer bauchemischen Wasseranalyse werden etwa 2.000 bis 2.500 Euro fällig.
Ein Bodengutachten vor dem Hausbau ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Dennoch ist es für zukünftige Bauherren wichtig. Denn es liefert ihnen relevante Informationen zu ihrem geplanten Bauprojekt. Es kann über mögliche Gefahren aufklären, Risiken mindern und Empfehlungen für besondere Maßnahmen zur Gefahrenminimierung beinhalten. Durch ein Bodengutachten haben Bauherren eine Rückversicherung und können sicherstellen, dass sie während des Hausbaus nicht mit unvorhergesehenen notwendigen Maßnahmen aufgrund des Baugrunds konfrontiert werden.
Die Kosten für das Bodengutachten werden den Baunebenkosten zugeschrieben. Im Optimalfall sollten diese mit dem Eigenkapital gedeckt werden. Aber auch wenn Sie eine 100-Prozent-Finanzierung benötigen und die Nebenkosten des Hausbaus über ein Darlehen mitfinanzieren müssen, sind wir Ihnen als Experten gerne behilflich. Wir beantworten alle Ihre Fragen zur Immobilienfinanzierung und finden für Sie das optimale Darlehen für den Traum vom Eigenheim. Jetzt Termin vereinbaren und beraten lassen.
Susanne Knofe
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Expertin für Baufinanzierung
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Stand: 07.10.22
2,99 %
Sollzins p.a
2 % anfängliche Tilgung
1.039,58 € monatliche Rate
Das Finanzierungsbeispiel ist für eine Immobilie mit Kaufpreis/Herstellungskosten von 400.000 Euro. Der Beleihungswert ist mit 70 % angenommen.
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